Ursprung

Pügner sind seit ca. 400 Jahren im obererzgebirgischen Crottendorf ansässig. Überwiegend kamen Sie aus einfachen Verhältnissen, waren Bauern oder Handwerker. In dem ältestesten im Crottendorfer Gemeindearchiv vorhandenen Originaldokument „Crottendorfer Wälder und Gehölze“ von 1602 wird ein Hanß Büchner genannt. Der Name Pügner hat sich wahrscheinlich aus dem Namen Büchner entwickelt. Die Änderung der Namensschreibung sieht man gut anhand des Schocksteuerbuchs von Crottendorf. Während 1622 als Besitzer des Hauses Nr. 20 (jetzt Oberwiesenthaler Str. 22) noch eine Thomas Büchnerin genannt wird, wird 1648 ihr Sohn Christoph bereits als „Pügner“ geschrieben. Im Zeitraum von 1660-1700 sind bereits über 50 Namensvorkommen Pügner im Taufregister des Kirchenbuchs verzeichnet. Vor 1660 gibt es keine Kirchenbücher, da aufgrund eines Pfarramtsbrandes alle Daten vernichtet wurden. Es existiert aber eine sogenannte Holzordnung des Kurfürsten August von Sachsen von 1560, in dem namentlich die 109 Einwohner von Crottendorf verzeichnet sind. Hierunter ist kein Pügner (Büchner), d.h. Pügner‘s sind erst später zugezogen. Woher dies geschah, ist bisher nicht nicht bekannt. Es gibt mehrere Einträge in der Internet- Datenbank der Mormonen, die auf frühere Vorkommen in Grünhain und Schwarzenberg schließen lassen, was aber bisher durch nichts zu belegen ist. Heute leben Pügner verteilt in ganz Deutschland, der Großteil aber noch im Erzgebirge.  Einige Familien sind auch heute noch in Crottendorf ansässig. Mehrere Linien der Pügner-Sippe  sind Nachfahren des Rechenmeisters Adam Ries, worauf in einem gesonderten Kapitel noch näher eingegangen wird. Im 18. und 19. Jahrhundert tauchen auch in anderen Orten des Obererzgebirges wie Oberscheibe, Markersbach, Nitzschhammer, Schlettau,  Neudorf, Tannenberg, Geyer oder Königswalde Pügner auf. In Königswalde gibt es eine Pügner-Mühle, die durch zwei Müllergenerationen Pügner ihren Namen erhielt und auch heute noch so genannt wird. Auch in den USA leben Pügner (Puegner). Es sind die Nachkommen des Hermann Moritz Pügner, der um 1883 von Crottendorf  nach Amana/Iowa übersiedelte. Weitere Pügner wanderten 1871 (Max ) und 1884 (Oskar Albin) nach Amerika aus.